Verblüfft über diese offene und unkomplizierte Art der Begrüssung, packen wir unsere Fahrräder ab und quartieren uns im besagten Zimmer ein. Dann begutachten wir den grossen Garten, spähen in das Töpferatelier hinein und geniessen die Ruhe an diesem schönen Ort. Wenige Augenblicke später fahren auch die Besitzer dieses Heimes vor. Urs, den wir bereits getroffen haben und seine Frau Charlotte wohnen hier an diesem Ort nun seit fast 30 Jahren. Peter ist für 3 Monate zu Besuch, das erste Mal überhaupt. Wir haben am parkierten Auto ein aufgeklebtes Aargauer Wappen gesehen und sprechen Charlotte darauf an.
“Ich bin in Aarau aufgewachsen”, antwortete sie uns.
“Ich auch!”, erwidert Yolanda.
“Ja wie heisst denn deine Familie?”, wollte nun Charlotte wissen.
“Günthart.”, antwortete Yolanda.
“Aber nicht Dr. Günthart? Oder?” - “Nein, nicht Dr. Guenthart.”
“Dann kenn ich nur noch Kaethy Guenthart!” sagt Charlotte und unser aller Augen werden riesig!
“Das ist meine Mutter!” strahlt Yolanda.
Ist das nicht der helle Wahnsinn!
Während den Tagen die wir bei Charlotte und Urs bleiben dürfen, werden wir kulinarisch verwöhnt, und können uns ein wenig mit Holz hacken und Holz stapeln nützlich machen. Urs weiss viele Geschichten aus seiner Tätigkeit als Koch zu erzählen und auch Charlotte weiht uns etwas in ihr Hobby die Töpferei ein. Peter geniesst hier seine ersten Tage seiner Pension, plant dennoch ein kurzes Comeback in seinem alten Job. Ihn werden wir bestimmt einmal am Weihnachtsmarkt in Bremgarten, am Stand der Männerriege, besuchen! Besten Dank für die grosszuegige und unkomplizierte Gastfreundschaft!
Vancouver Island ist die Feriendestination schlechthin und das spüren wir nun auf den Strassen. Während vermutlich alle Besucher der Insel über die Ruhe, die pure Natur und die besondere Stimmung schwärmen, jammere ich über den starken und schnellfahrenden Verkehr, die fehlenden Seitenstreifen und die damit verbundene Gefahr, den Lärm und die Topografie. Vancouver Island ist keine Insel für unserlei Fahrradfahrer! Und obwohl es uns Richtung Vancouver zieht, machen wir dennoch einen kleinen Abstecher nach Port Alberni. Die Fähre von dort nach Ucluelet soll toll sein - und sie ist es auch. Wir sehen Bären, Wale und einen Seelöwen, geniessen die Sonne, die Fahrt durch die Broken Island Group sowie die Ruhe und Verlassenheit, die Vancouver Island an so manchen Stellen noch zu vermitteln vermag.
Yolanda und ich machen es uns nicht leicht, wenn wir gemeinsam eine Lösung suchen. Schon seit Wochen diskutieren wir duzende Möglichkeiten, verwerfen sie, nehmen sie etwas verändert wieder auf aber nichts scheint uns beiden zu passen. Irgendwie sind unsere Lösungen einfach nicht stimmig. Aber uns steht eine grosse Entscheidung bevor, was tun nach Vancouver...
und wieder 250 Kilometer mehr - 13250 km total. |
steile Strasse nach Port Alberni - und wir müssen den gleichen Weg zurück :-( |
wir geniessen die Fährfahrt nach Ucluelet |
auf der Frances Barkley geniessen wir einen ungewöhnlichen Sonnentag |
ups... wer ist denn das? |
Selbstauslöser - 10 Sekunden Zeit um ins Wasser zu kommen |
und weider auf einem anderen Schiff |
Peter, Urs und Charlotte (und ich) |
Buckelwal bei Vancouver Island ( beiPort McNeill) |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen