Es wird dann auch höchste Zeit, denn dann verlassen wir den ‘Sicheren Hafen’ der Schule und brechen auf zu weiteren Abenteuern, obwohl es uns selbst hier in Buenos Aires an Abenteuern nicht mangelt.
Fahrten im öffentlichen Verkehr gelten für mich zu den größten Herausforderungen in Buenos Aires. Man weiss nicht genau wohin ein Bus fährt, ausser man informiert sich genaustens im Internet und man weiss auch nicht, wann ein Bus fährt, also sucht man sich die Haltestelle des Busses und wartet bis einer kommt und man wird auch nicht über die nächste Haltestelle informiert, so sitzt man mit dem Stadtplan im Bus und verfolgt den Weg des Busses bis zum Ziel. Gerade heute haben wir beim Versuch einen Bus nach San Telmo zu erwischen vermutlich zu wenig lange und deutlich mit unseren Armen dem Busfahrer zugewinkt. Auf jeden Fall lies er uns am Strassenrand stehen und wir warteten, was sollten wir auch sonst tun, auf den Nächsten, der uns dann mitgenommen hat und wir haben unser Ziel auch nicht auf direktem Weg erreicht, sonder mit Zusatzschleifen und einem längeren Fussmarsch.
Nichts desto trotz fühlen wir uns hier wohl. Wir haben eine sehr nette und freundliche Hostmother, unsere beiden Lehrerinnen sind sehr witzig und geduldig, unsere Klassenkollegen und -kolleginnen sind unterhaltsam und gesprächig und die Stadt bietet so viel Kultur, so viele unterschiedliche Stadtteile so viele Gegensätze, dass ein Leben nicht reichen würde, um alles davon auszukosten. Wir nippen ein wenig von dem, was wir hier eigentlich angeboten bekommen.
Wir lernen etwas argentinischen Tango, durchwühlen stundenlang den Markt in San Telmo, flanieren durch die pulsierenden Avenidas, lassen uns durch das Teatro Colone beeindrucken, besuchen El Tigre und das Delta, staunen ob den kulturellen Unterschieden und lernen nebenbei noch Spanisch für unserer weitere Reise. Was will man mehr.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele unterschiedliche Leben wir auf unserer Reise erleben dürfen. Es verändert sich fast wöchentlich. Einmal ist es einfach und langsam, ein Andermal wieder kompliziert, dann wieder luxuriös, ein Andermal entoenig, dann fast ein wenig einsam und hier einmal pulsierend und ruhelos.
Schon bald wird sich unser Leben wieder verändern, dann, wenn wir wieder mit unseren Fahrrädern unterwegs sind, Richtung Süden, Richtung Patagonien.
Gemuetlicher Mittag in San Telmo |
Sonnenuntergang gesehen von unserer Wohnung |
Casa de Cobierno - Regierungssitz |
Troedlerladen in San Telmo |
Tanzen in la Catedral |
Voll im Saft |
Fahrt von El Tigre nach Tres Bocas |
Lastschiff |
Palmen saeumen den Strassenrand |
Tangomusik auf den Strassen von San Telmo |
Strassenmarkt am Sonntag in San Telmo |
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