Donnerstag, 13. Dezember 2012

Quer durch Florida

Die letzte Woche war geprägt von schonen State Parks, die hier in Florida regelmäßig vorkommen und heiss feuchtem Wetter. Einige von diesen Parks haben schöne Campingplätze, etwas ab vom Lärm der Strasse, eingebettet in purer Natur.
Wir geniessen das Campieren auf diesen Plätzen sehr, auch wenn uns so manches Geräusch in der Nacht aufschreckt. Wilde Tiere hat es hier zu Haufen und dieses Wissen lässt uns in der Nacht nicht immer ruhig schlafen. Einmal traf das laute Rascheln unsere Zeltwand und Yolanda, sodass sie beim Lesen aufsprang. Am nächsten Abend entdeckten wir das Rascheln erneut und verfolgten es dann, bis wir dieses merkwürdig aussehende Gürteltier in den Büschen entdeckten.
Vor einigen Tagen haben wir uns dann für einen eher dubiosen Zeltplatz entschieden. Äußerst merkwürdige Gestalten waren unsere Nachbarn, die uns dann auch noch in unseren Träumen heimsuchten, sodass jedes kleinste Geräusch uns aufhorchen lies. Immer wieder sahen wir uns in der Nacht an und fragten uns, ob die Fahrräder noch neben dem Zelt stehen würden. (Dann sind mir tierische Nachbarn doch um einiges lieber)
Nebst diesen nächtlichen Attacken macht mir vor allem das feucht warme Klima zu schaffen. Am Morgen ist es lange neblig aber doch relativ heiss, was mich und die Zeltwände zum Schwitzen bringt. Sobald die Sonne dann durch die Nebeldecke dringt wird es noch wärmer und feuchter und gegen Abend schlägt der Nebel wieder urplötzlich über uns zu und bringt sichtbare Feuchtigkeit mit sich. Schon während dem Abendessen sind Geschirr, Esswaren usw. feucht, dringt die Feuchtigkeit in unser Zelt ein. Meistens trocknet diese Feuchtigkeit dann den Tag hindurch wieder gut weg.
Doch seit zwei Tagen hat sich das Wetter drastisch verändert. In einer Nacht sind die Temperaturen um ca. 15 Grad Celsius gesunken und wir frieren hier das erste Mal in Florida. Der kühle Regen macht das ganze noch unangenehmer.
Zwar sind die Campingplätze alle mit Tischen und Feuerstelle ausgerüstet aber nicht überdacht. So nehmen wir das Fruehstueck zum Beispiel im Stehen ein oder sitzend in unserem Zelt und essen zu Abend. Oft kochen wir das Abendessen im engen Lichtkegel unserer Stirnlampen (um 17.30 Uhr ist es schon stocktdunkel) und sitzen dann noch etwas herum und gehen dann schon bald ins Zelt; Lesen und lernen neuerdings nun Spanisch (wichtig, denn wir wollen ja nach Argentinien). Das frühe Eindunkeln und nun der Regen und die Kälte drücken etwas auf mein Gemüt und so hoffe ich, dass schon bald wieder die Sonne scheint und es wärmer wird.
St. Augustine, wo wir heute und morgen sind, ist die älteste Stadt Amerikas und unser nördlichstes Ziel hier in Florida. Von nun an gehts wieder Richtung Süden nach Miami.


letztes Sonnenlicht

Voll Amerikanisch

Und ploetzlich hoert der Veloweg im niergendwo auf


Zusammen am Rudern


6250 km ist sicher ein Kuss wert
 

km-Weit geradeaus fahren
 

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