Wenn man, so wie wir das zurzeit tun, langsam durch die Wälder von Schweden radeln, hat man Zeit. Zeit für seine Gedanken und Zeit die dichten Wäldern links und rechts der Strasse genaustens zu durchstöbern. Wenn der Blick dann durch das Dunkel der Wälder streift und man seiner Fantasie freien Lauf lässt, so entdeckt man unzählige Bären, Rehe und Elche in den Schatten des Waldes nach Nahrung suchend.
In Wirklichkeit haben wir aber vermutlich noch keinen Bären gesehen, Elche leider auch nicht, dafür Rehe, Eichhörnchen und einen Frosch.
Dieser Frosch, man glaubt es kaum, hat es sich während der Nacht unter dem Zelt, direkt unter Yolandas Liegematte, einquartiert. Gross war meine Überraschung bzw. Yolandas Entsetzen am Morgen, als wir das Zelt abbauten und diesen dann entdeckten, scheinbar etwas flacher, doch lebendig und munter hüpfte dieser dann seines Weges. Apropos Weg.
Während eines Einkauf in einem Dorf haben uns zwei nette Frauen vom Göta-Kanal erzählt. Es gäbe einen Fahrradweg entlang des Kanals und die Strecke sei vorwiegend flach. So haben wir uns gestern dann vorgenommen, einen Teil entlang des Göta-Kanals zu radeln. Zu Beginn der rund 30km langen Strecke war auch alles noch perfekt. Guter Radweg, schön flach und durchaus schön, so diesem Kanal entlang. Doch bereits nach wenigen Kilometern bog der Weg dann rechtwinklig vom Kanal ab, steil den Hügel hoch in den Wald hinein. In diesem Wald bahnten wir uns dann unseren Weg, denn die vorhandenen 'Strassen' waren so steil, matschig oder steinig, dass wir unsere Fahrräder teilweise stossen mussten. Nach einige Kilometern im Wald und einigen hier nicht im Detail zu erwähnenden Ausrufen, trafen wir dann wieder auf Zivilisation. Für die Weiterfahrt nach Söderköping entschieden wir, vorwiegend aus Sicherheitsgründen, der Strasse zu folgen.
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